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  • Regionalgruppen als selbstorganisierte Lerngruppen

    Ziele

    Die Regionalgruppen verstehen sich als selbstorgansierte Lerngruppen. Besonderer Fokus liegt hier auf der Stärkung der Eigenverantwortlichkeit und dem nachhaltigen Lernen im konkurrenz- und bewertungsfreien Raum. Im Aufbau einer kooperativen und reflexiven Grundhaltung sollen einerseits die Vorzüge der Teamarbeit erkannt und genutzt und andererseits personenbezogene Ressourcen selbstreflexiv erfahren und entwickelt werden. Durch die Zusammensetzung der Regionalgruppe über Fächergrenzen hinaus wird ein professionsorientierter und fachübergreifender Austausch gewinnbringend möglich.


    Konkrete Umsetzung

    Zusammensetzung    

    Die Regionalgruppen bestehen aus 5-8 Lehramtsanwärter:innen und sind nach regionalen Ausbildungsschulen fächerübergreifend zusammengesetzt. Sie werden von einer/m Seminarausbilder:in begleitet, die/der nicht an der Benotung der Lehramtsanwärter:innen beteiligt ist.

     

    Umfang                         

    Die Regionalgruppen sind für alle Ausbildungsquartale im Seminarplan verankert. In der Startwoche finden tägliche Regionalgruppentreffen statt. Danach treffen sich die Gruppen 14-tägig für jeweils 2 Zeitstunden. Zu Beginn der Ausbildung werden die Gruppen intensiv durch eine/n SAB begleitet. Im Sinne einer selbstgesteuerten professionellen Lerngemeinschaft übernehmen die Auszubildenden zunehmend die Verantwortung für die Regionalgruppenarbeit. Im 4. Quartal findet anstelle der Regionalgruppenarbeit Arbeit in Projektgruppen statt (siehe Bausteine KIP & Projektquartal). Nach der 2. KIP wird die Regionalgruppenarbeit als selbstorganisierte Lerngruppe wiederaufgenommen.

     

    Gestaltung                    

    In der Regionalgruppenarbeit finden die Lehramtsanwärter:innen Raum für die Auseinandersetzung mit individuellen Entwicklungsaufgaben, Fragen und Bedarfen. Dementsprechend sind die Inhalte der Sitzungen abhängig von den jeweils aktuellen Entwicklungsvorhaben und Erfahrungen der Auszubildenden. Dazu wird auch gemeinsam Unterricht geplant, durchgeführt und reflektiert. Im Austausch miteinander werden dabei kontinuierlich individuelle Entwicklungsaufgaben generiert, reflektiert und im Logbuch dokumentiert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Erkundung und Reflexion der eigenen (berufs-)biografischen Erfahrungen, die im Sinne eines berufslangen Lernens als zentrales Merkmal individueller Professionalisierung von Bedeutung sind.

    Ein weiterer Bestandteil der Regionalgruppenarbeit ist das Kennenlernen und Erproben der kollegialen Fallberatung (KoFaBe).


    Rechtliche Bezüge

    §1 OVP: Ziel des Vorbereitungsdienstes

    Der Vorbereitungsdienst bereitet Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter als eigenverantwortlich Lernende auf die spätere berufliche Unterrichts- und Erziehungstätigkeit an Schulen vor.

     

    §10 OVP: Ausbildung an Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung

    (3) Die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung nehmen die Ausbildungsaufgaben auf der Grundlage des Kerncurriculums (§ 1) in fächerbezogenen und überfachlichen Ausbildungsgruppen sowie in anderen Formen wahr.

    (4) […] Zur Ausbildung gehören auch […] die Arbeit in selbstorganisierten Lerngruppen einschließlich kollegialer Fallberatung.

    OVP Anlage 1: Kompetenzen und Standards für die Ausbildung im Vorbereitungsdienst und die Staatsprüfung

    Kompetenz 1: Lehrkräfte planen Unterricht unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lernvoraussetzungen und Entwicklungsprozesse fach- und sachgerecht und führen ihn sachlich und fachlich korrekt durch. 

    Kompetenz 9: Lehrkräfte sind sich der besonderen Anforderungen des Lehrerberufs bewusst und beziehen gesellschaftliche, kulturelle und technologische Entwicklungen in ihr Handeln ein. Sie verstehen ihren Beruf als ein öffentliches Amt mit besonderer Verantwortung und Verpflichtung. 

    Kompetenz 10: Lehrkräfte verstehen ihren Beruf als ständige Lernaufgabe und entwickeln ihre Kompetenzen weiter.