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Kursthemen
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Ziele
Die Klassenleitungsintensivphasen dienen der Vorbereitung auf den Unterrichtsalltag an Grundschulen im System Schule. Sie sollen den Lehramtsanwärter:innen einen intensiven Einblick in Alltag und Aufgabenbereiche (organisatorisch und ökonomisch) einer Klassenleitung geben. Anhand von Praxiserfahrungen entwickeln die Auszubildenden Erschließungsfragen und Entwicklungsaufgaben, die sie in ihrer Reflexionskompetenz und Weiterentwicklung der eigenen Lehrkraftrolle professionsorientiert voranbringen sollen. Arbeitsschwerpunkte liegen in den Klassenleitungsintensivphase insbesondere auf der Stärkung der Klassenführungskompetenz, wie z.B. Klassenorganisation, Classroommanagement, Unterrichtsplanung (auch fächerübergreifend) und Elternarbeit.
1. Klassenleitungsintensivphase
Im 2. Quartal des Vorbereitungsdienstes verbringen die Lehramtsanwärter:innen eine ganze Woche in der Schule. Der Seminartag am Mittwoch entfällt. In dieser Woche sollen 20 Stunden Klassenleitungsunterricht in einer Klasse/Lerngruppe gegeben werden. Dabei können die Auszubildenden alle Fächer unterrichten, sofern sie dazu keine entsprechende Qualifizierung benötigen (wie für Englisch, Religionslehre und Sport). Es soll eigenverantwortlich mit situativer Unterstützung unterrichtet werden, auch zeitweises Team-/ Co-Teaching ist möglich.
Vorbereitend treffen die Lehramtsanwärter:innen Absprachen mit den Klassenleitungen und Fachlehrkräften der Klasse/Lerngruppe. Auch während der Durchführung suchen sie den Austausch mit den Kolleg:innen an der Schule.
Die erste Klassenleitungsintensivphase wird durch das ZfsL im Kernseminar organisatorisch und persönlich (z.B. Besprechung der Rahmenvorgaben und Ziele der KIP, der Form der Dokumentation des Entwicklungsprozesses, der Beratung und Unterrichtsbesuche in der KIP, Rollenklärung, Entwicklung individueller Fragen und Entwicklungsaufgaben, Beginn der Dokumentation) vorbereitet und angeleitet, sodass die Lehramtsanwärter:innen die Rahmenbedingungen und ihre Aufgaben für diesen Ausbildungsbaustein kennen und nutzen können. Im Kernseminar gibt es im Anschluss an die KIP Raum für Austausch zu Erfahrungen und Erlebnissen und zur Präsentation und Reflexion des individuellen Entwicklungsprozesses.
2. Klassenleitungsintensivphase (mit Planung und Durchführung eines BNE-Unterrichtsvor-habens oder Projekts)
Im 4.-5. Quartal des Vorbereitungsdienstes findet die 2. KIP statt. Sie erstreckt sich über 2 Wochen. Auch in diesem Zeitraum finden keine Seminarveranstaltungen statt. Die Lehramtsanwärter:innen übernehmen in dieser Zeit 20 Wochenstunden selbstständigen Klassenleitungsunterricht in einer Klasse/Lerngruppe.
Vorab treffen die Auszubildenden wieder Absprachen mit Klassenleitungen und Fachlehrkräften der Klasse/Lerngruppe und ggfs. mit der Schulleitung. Im Kernseminar werden vorbereitend organisatorische Fragen geklärt.
Im Vorfeld planen die Lehramtsanwärter:innen im Rahmen des Projektquartals (siehe Projektquartal) in Projektgruppen, welche die bisherige Arbeit in den Regionalgruppen ersetzt, ein (projektartiges) Unterrichtsvorhaben aus dem Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE/ Global Goals), welches nachhaltiges Lernen und Denkprozesse im Bereich BNE anregen soll. Wie aufwendig und umfangreich diese sind, entscheiden die Auszubildenden in Absprache mit der Schule selbst.
Die praktische Umsetzung in der Schule kann dann (muss aber nicht) im Rahmen der 2. KIP stattfinden. Beratungen oder Unterrichtsbesuche durch die SAB sind in dieser Zeit möglich.
Die KIP wird in Anknüpfung an die Erfahrungen und Entwicklungsaufgaben aus der ersten KIP durch die Lehramtsanwärter:innen begleitend im Logbuch dokumentiert und reflektiert. Die Erfahrungen aus der KIP werden im Kernseminar reflektiert und evaluiert.
Rechtliche Bezüge
§1 OVP: Ziel des Vorbereitungsdienstes
Der Vorbereitungsdienst bereitet Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter als eigenverantwortlich Lernende auf die spätere berufliche Unterrichts- und Erziehungstätigkeit an Schulen vor.
OVP Anlage 1: Kompetenzen und Standards für die Ausbildung im Vorbereitungsdienst und die Staatsprüfung
Kompetenz 1: Lehrkräfte planen Unterricht unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lernvoraussetzungen und Entwicklungsprozesse fach- und sachgerecht und führen ihn sachlich und fachlich korrekt durch.
Kompetenz 9: Lehrkräfte sind sich der besonderen Anforderungen des Lehrerberufs bewusst und beziehen gesellschaftliche, kulturelle und technologische Entwicklungen in ihr Handeln ein. Sie verstehen ihren Beruf als ein öffentliches Amt mit besonderer Verantwortung und Verpflichtung.