ZfsL Öffentlich
Kursthemen
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Das ZfsL Engelskirchen fühlt sich als eines der 33 Standorte der Lehrkräfteausbildung in der 2. Phase der Ausbildung in NRW der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes verpflichtet.
Die Umweltleitlinien unseres Hauses sind dabei eingebettet in ein umfassendes Verständnis von Nachhaltigkeit, das im Sinne der Agenda 2030 der UNESCO und der 17 Nachhaltigkeitsziele die drei Dimensionen Soziales, Wirtschaft und Umwelt umfasst. Diese drei Dimensionen stehen in einem engen Wechselverhältnis.
Nachhaltigkeit bedeutet dementsprechend, dass wir das Ausbildungshandeln, das Leben und Arbeiten am ZfsL Engelskirchen, den Umgang mit Energie und Ressourcen im Haus und unsere Zusammenarbeit mit den vielfältigen Akteur:innen an den Ausbildungsschulen, in der Gemeinde, im Landkreis etc. zunehmend im Sinne eines Whole Institution Approaches begreifen, bei dem der Schutz der Umwelt zentral und mit den beiden anderen Säulen der Nachhaltigkeit verknüpft gedacht wird. So werden alle Aktivitäten an unserer Einrichtung unter dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung ausgerichtet und zusammengeführt.
Ausbildung als Kern unserer Tätigkeit soll dabei einerseits nicht nur Bedingungen vorfinden, die diesen Zielen und diesem Anspruch gerecht werden, sondern andererseits auch geprägt sein von diesem Bewusstsein. Sie kann zudem ihrerseits zum Ausgangspunkt für unser Bestreben werden, im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen zu leben und zu arbeiten, indem sie Ort der Reflexion, der Innovation und der Motivation für nachhaltiges und damit auch umweltgerechtes Handeln wird.
Maßgeblich hierfür sind sowohl die BNE-Strategie des Landes NRW als auch die Leitlinie Bildung für nachhaltige Entwicklung des Landes NRW. Der hier für Bildung insgesamt entfaltete Gedanke der Nachhaltigkeit prägt sowohl die schulischen Bildungsziele, den angestrebten Kompetenzaufbau in der Ausbildung und das Ausbildungshandeln selbst. Das impliziert, dass die Ausbilder:innen den Nachhaltigkeitsgedanken vorleben, weitergeben und die Auszubildenden ihrerseits als Vorbilder und Multiplikator:innen ausbilden.
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Auf diesem Hintergrund können die folgenden Ziele benannt werden. Sie bedürfen in der alltäglichen Praxis der Operationalisierung, der Evaluation, Reflexion und Ergänzung:
Wir wollen Nachhaltigkeit in alle Ausbildungsprozesse integrieren!Verankerung von Nachhaltigkeitsprinzipien in der Lehrkräfteausbildung, sodass die Auszubildenden zu Multiplikator:innen werden, die die Prinzipien an die Schulen weitertragen. Das heißt, dass sowohl in den Fach- als auch den Kernseminaren die Curricula und Leistungskonzepte Themen und Kompetenzen ausweisen, die diesem Ziel dienen. In der Zusammenarbeit mit den Schulen wird das Ausbildungshandeln regelmäßig auf den Fokus Nachhaltigkeit hin überprüft.
Wir wollen nachhaltige Bildungspraktiken fördern!Entwicklung und Umsetzung von Lehrmethoden, die Nachhaltigkeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) fördern und die Agenda 2030 sowie die 17 SDGs in den Fokus der Ausbildung rücken. Das heißt, dass Beispiele für Lernmethoden und Organisationsstrukturen, die dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit entsprechen, entwickelt, erprobt, evaluiert und implementiert werden. Impulse hierfür werden sowohl aus der Forschung, als auch aus der Unterrichtspraxis und der außerschulischen Bildungsarbeit aufgenommen.
Wir wollen umweltbewusstes Ressourcenmanagement betreiben!Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauchs durch nachhaltige Gebäudebewirtschaftung und verantwortungsbewussten Einsatz von Materialien im ZfsL. Das heißt, dass die im Zusammenhang mit Ökoprofit erstmalig aufgenommenen Daten jährlich ergänzt, analysiert und evaluiert werden. Die Wirkung der erfolgten Maßnahmen wird überprüft und die Maßnahmen angepasst.
Wir wollen klimaneutrale Mobilität fördern!Reduktion der CO₂-Emissionen durch Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Das bedeutet, dass im Rahmen eines Mobilitätskonzepts alternative Möglichkeiten wie Carsharing, Fahrradnutzung oder/und der Ausbau digitaler Alternativen zu Dienstreisen praxistauglich ausgearbeitet, erprobt und evaluiert werden.
Wir wollen eine partizipative Ausbildungskultur schaffen!Förderung von Reflexion, Innovation und der aktiven Mitgestaltung an nachhaltigen Prozessen durch alle Beteiligten im ZfsL. Die Seminarkonferenz als zentrales Gremium macht es sich zur Aufgabe, alle Akteur:innen (Ausbilder:innen, Auszubildende, Verwaltung und Kooperationspartner:innen) in die Umsetzung nachhaltiger Entwicklungsziele einzubinden.
Wir wollen mit Partner:innen nachhaltig kooperieren!Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Akteur:innen, die sich ebenfalls den Nachhaltigkeitszielen verpflichtet fühlen, z. B. Schulen, Kommunen, gemeinnützige Organisationen, Zulieferern usw. Hierfür werden in einer ersten Phase in Pilotprojekten mögliche Partner:innen identifiziert und gemeinsame Projekte der Zusammenarbeit erarbeitet. Hieran schließt sich u.U. die Verstetigung der Zusammenarbeit an. Dabei erfolgt die Integration in bereits vorhandene Arbeitsprozesse oder deren Modifikation unter Beachtung der vorhandenen (z.B. personellen) Ressourcen.
Wir wollen einen Whole Institution Approach fördern!Damit der Einsatz für Umweltschutz und Nachhaltigkeit die Arbeit, das Lehren und das Leben am ZfsL Engelskirchen prägt und zentral bleibt, bedarf es eines ganzheitlichen Whole Institution Approaches. Dies impliziert, dass das Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei Mitarbeitenden, Ausbilder:innen und Auszubildenden dauerhaft gestärkt wird. Dies bedeutet wiederum den Aufbau einer Haltung, die in folgendem Leitsatz zum Ausdruck kommt: „Wir machen uns auf den Weg zu einem gemeinschaftlichen und gelebten Verständnis von zukunftsfähiger Ausbildung.“
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Diese Leitlinien können und sollen in allen Entscheidungsprozessen zu unseren Kernaufgaben angewandt werden. Alle Ausbilder:innen, Mitarbeitende und Auszubildenden leisten durch ihr Verhalten und ihre täglichen Entscheidungen einen wichtigen Beitrag, vermeidbare Umwelt- und auch Kostenbelastungen zu reduzieren und Nachhaltigkeit in der gesamten Institution „Zentrum für schulpraktische Lehrkräfteausbildung Engelskirchen“ zum Leitziel werden zu lassen.
Es ist Teil der Führungsaufgabe, die Mitarbeitenden dabei zu unterstützen, Nachhaltigkeitsaspekte positiv in den beruflichen Alltag zu implementieren und effektiv mit allen Mitarbeitenden und Auszubildenden bewusst zu leben.
Nachhaltigkeit geht uns alle an und kann nur gemeinsam umgesetzt werden. Erst mit dem gemeinsamen Blick auf die Auswirkungen unseres täglichen Handelns bewirken wir eine nachhaltig agierende Ausbildungsstätte.
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